Veranstalter: cologne on pop gmbh
Was wäre, wenn die unzähligen Player der Musikszene in NRW sich ihres erstaunlichen Potenzials bewusst wären? Wenn die überall im Land bestehenden Initiativen sich stärker miteinander vernetzten? Und wenn sie mit geeinter Stimme ihre Interessen gegenüber Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit verträten? Genau das soll jetzt passieren: Die Gründung des popBoard NRW wird aktuell vorbereitet. Bei der digitalen NRW Music Conference am 11. Februar 2021 wird das Projekt vorgestellt und mit Vertreter*innen aus Musikwirtschaft, Popkultur, Politik, Verbänden, Bildung, Musikmedien und natürlich Musiker*innen und Veranstalter*innen öffentlich diskutiert.
Nordrhein-Westfalen ist einer der wichtigsten deutschen Musikstandorte. Seit den Krautrock-Anfängen von Can und der Maschinenmusik Kraftwerks hat sich das Land zu einem Hotspot der Popmusik entwickelt, dessen Akteur*innen durch musikalische Einzigartigkeit international auffallen – sei es in der elektronischen Popmusik oder einer überaus originellen Singer/Songwriter*innen-Szene.
Das Potenzial im Musikland NRW ist enorm – und bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Insbesondere im Bereich der Popmusik wird zudem die öffentliche Förderung der Bedeutung und dem Potenzial der Branche nicht gerecht. Das belegt der Vergleich mit Kultursparten wie der klassischen Musik, in denen Förderung eine Selbstverständlichkeit ist, aber auch mit anderen Teilbranchen der Kreativwirtschaft wie Games und Film. In der Corona-Krise hat sich zudem verstärkt gezeigt: Es fehlt in Nordrhein-Westfalen an starken landesweiten Netzwerken, die mit geeinter Stimme in den Dialog mit Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit treten können. Solche Netzwerke können ein Schlüssel sein, um die Corona-Krise nicht nur zu überleben, sondern im Idealfall gestärkt aus ihr hervorzugehen. Sie sind auch ein Mittel, um Talente in der Region zu halten. Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es dabei wichtig, sowohl die Strukturen als auch die kreativen Subjekte zu fördern – denn sie sind der Kern des komplexen Ökosystems Musikwirtschaft.
Damit das immense popmusikalische Potenzial in NRW künftig noch besser zur Geltung gebracht werden kann, haben sich mehrere Initiativen zusammengetan, um gemeinsam die Gründung des popBoard NRW anzutreiben. Als Interessenvertretung dieses vielfältigen Musik-Ökosystems in NRW soll es als zentrale Anlaufstelle für Politik und Behörden fungieren. Zugleich soll damit eine Schnittstelle für die Vernetzung mit Initiativen und Gremien auf Bundesebene etabliert werden – eine wichtige Voraussetzung, um auch im föderalen System der Kulturförderung mehr Gehör zu finden.
Bei der NRW Music Conference am 11. Februar 2021 sollen die vielfältigen Stimmen der beteiligten Initiativen zu Wort kommen lassen. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Musikwirtschaft, Popkultur, Politik, Verbänden, Bildung, Musikmedien, Künstler*innen und Veranstalter*innen sollen über die nächsten Schritte diskutiert werden. In moderierten, interaktiven Breakout Sessions sollen zudem verschiedene Themenbereiche mit Bezug zum popBoard NRW vertieft und weitere Erfahrungen und Perspektiven zu Wort kommen.
Neben der c/o pop sind u.a. der Landesmusikrat NRW, popNRW, create music NRW, VUT West, musicNRWwomen*, LiveInitiative NRW e.V., KLUBKOMM, CREATIVE.NRW, mediamusic e.V., Landesarbeitsgemeinschaft Musik Nordrhein-Westfalen e.V., NRW Tourismus, Institut für Pop-Musik Folkwang Universität der Künste, Hochschule für Musik und Tanz Köln und Populäre Musik und Medien – Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn involviert.
Zur Website des Veranstalters geht es hier.
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