CCF 21: Dennis Ruf – Creative Director bei I Like Visuals

Dennis Ruf ist Creative Director bei I Like Visuals. Die Agentur für Bewegtbild, Branding und Kampagnenentwicklung arbeitet seit 2014 in der Hauptstadt und hat in den letzten Jahren erfolgreiche Kampagnen für den Cornelsen-Verlag, die BSR oder den Landkreis Günzburg entwickelt. Dennis ist seit 2017 dabei und begleitet die kreativen Prozesse von der Idee bis hin zur Abnahme der Kund*innen. Beim Content Creator Festival 21 hält er zusammen mit dem Gesellschafter Karsten Kossatz einen Vortrag zum Thema Storytelling, was im visuellen Bereich besonders spannend ist. Vorab haben wir ein Interview mit Dennis geführt und über seine Arbeit, was ihn an mutigen Konzepten reizt und wie sich Kund*innen für diese begeistern lassen gesprochen.

CCF 21: Dennis Ruf – Creative Director bei I Like Visuals

Die Kreativagentur I Like Visuals wurde 2014 gegründet. Einer der Gründer*innen ist Geschäftsführer Tobias York, den wir schon aus unserem Podcast kennen. Seitdem sind das Team sowie die Projekte stetig gewachsen. Letztes Jahr sind sie mit einer anderen Agentur fusioniert und bieten nun auch ganzheitliche Betreuung in den Bereichen Branding und Kampagnenentwicklung für ihre Kund*innen an. Zu denen gehören der Cornelsen-Verlag, die Berliner BSR sowie der Landkreis Günzburg.

Beim Content Creator Festival 21 werden I Like Visuals gleich zwei Panels bespielen. Einen Talk zum Thema “New Work” mit Tobias York und Anne Spiegelhoff, die ebenfalls als Geschäftsführerin tätig ist. Und einen Vortrag von Dennis Ruf, der intern Rufus genannt wird, und Gesellschafter Karsten Kossatz zum “Visuellen Storytelling”, immer entlang dem Company-Claim „Your Story told the right Way“.

Formal und inhaltlich die Klammer bilden

Rufus arbeitet seit 2017 bei I Like Visuals und ist heute Creative Director. Mit ihm haben wir vorab über die Kreativagentur, seine Funktion dort und natürlich über visuelles Storytelling gesprochen.

Wie bist du zu I Like Visuals gekommen?

Dennis Ruf aka „Rufus“Denn – Foto by I Like Visuals

Ich bin als Freelancer zu I Like Visuals gekommen. 2017 hatte ich dort meinen ersten Job im Bereich Set-Design und Styling, was ich neben dem Studium gemacht hatte. Das war damals die erste größere Video-Produktion für I Like Visuals. Und da das gut funktioniert hatte, wurde ich von da an regelmäßig gebucht. Als mir das Freelancer-Dasein dann zu dynamisch wurde und mir eine Konstante gewünscht hatte, habe ich fest dort angefangen. Mir macht die Arbeit bei I Like Visuals einfach sehr viel Spaß und das Team ist super.

Du bist Creative Director bei I Like Visuals. Was genau umfasst dein Arbeitsbereich?

Der ist sehr vielseitig. Ich beschreibe das immer gerne so, dass ich die formale und inhaltliche Klammer bilde. So stehe ich in engem Kontakt mit den Kund*innen und dem Projektmanagement-Team sowie natürlich zur Kreation. Die Prozesse versuche ich ideengebend zu begleiten und die Konzepte feinzuschleifen, bevor sie an die Kund*innen gehen. Ich bin eigentlich von Anfang bis Ende dabei und ich versuche die kreative Handschrift der Agentur zusammenzuhalten und darzustellen, sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Ästhetik.

Hast du in dem Bereich studiert oder bist du ein Quereinsteiger?

Ich habe Kommunikationsdesign studiert. Währenddessen habe ich gemerkt, dass ich sehr vielseitig interessiert bin und mich nicht nur auf eine Sache konzentrieren möchte. Deshalb gefällt es mir sehr gut, wenn Projekte ganzheitlich gedacht werden und zu Beginn viel Arbeit in Strategie und Konzeption gesteckt wird. Das tut dem Ergebnis gut und man kann mehr daraus Schöpfen. Im Studium überall mal reingeguckt zu haben hat sich so gesehen ausgezahlt, weil es mir Verständnis für die verschiedenen Bereiche gegeben hat. Da bin ich sehr dankbar, dass ich mich nicht auf nur eine Sache fokussiert, sondern auf meine Intuition gehört habe, alles mitzunehmen, was ich kann.

Die richtige Balance finden

Wie schwer ist es, die eigene Kreativität und die Wünsche der Kund*innen unter einen Hut zu bringen?

Es ist immer eine Herausforderung. Unsere Konzepte müssen nicht nur richtig für die Kund*innen sein, wir müssen auch Spaß daran haben, diese umzusetzen. Das ist die Balance, die wir finden möchten. Unsere Kund*innen kommen zu uns, weil sie uns kennen und wissen, was wir gemacht haben. Aber ich kann gut verstehen, dass sie kritischer sind, wenn sie dann selbst in der Position sind und ihr Geld und ihren Namen hergeben. Da ist es dann wichtig, als Agentur vertrauenswürdig zu sein. Dann sind auch die Kund*innen offener für kreative Ideen.

Versucht ihr auch Kund*innen von euren kreativen Ideen zu überzeugen, sie also etwas zu puschen?

Ich präsentiere gerne eine Idee, die etwas mehr Einschlag hat als der ursprüngliche Gedanke. Dafür ist es aber wichtig, deine*n Gegenüber abzuholen und deine Gedanken nachvollziehbar zu kommunizieren. Ich mache das mit mehreren Entwürfen, die langsam immer mutiger werden, um nicht zu überfordern.

Deshalb freut es mich immer, wenn sich für das mutigere Konzept entschieden wird.“

Machen mutige Konzepte mehr Spaß?

Ja, auf jeden Fall. Es macht immer mehr Spaß, wenn du etwas Neues machst oder etwas, worauf du schon immer Lust hattest, oder wo du Potenzial drin siehst. Deshalb freut es mich immer, wenn sich für das mutigere Konzept entschieden wird.

Beim Content Creator Festival 21 sprichst du über Storytelling. Wie geht ihr mit dem Begriff bei I Like Visuals um?

Storytelling haben wir uns zur zentralen Aufgabe gemacht, wie auch der Slogan verrät: “Your Story told the right way.” Wenn man visuell erzählt, dann wird vieles nur unbewusst aufgenommen. Auch ein Logo oder sogar eine Farbe können eine Geschichte erzählen. Für mich ist eine Geschichte dann interessant, wenn ich in den ersten fünf Sekunden Lust bekomme, weiter meine Zeit mit ihr zu verbringen. Da schaffst du die Voraussetzung, die Geschichte überhaupt erzählen zu können.

Ihr habt eine Kampagne für die Berliner Müllentsorgung, die BSR gemacht. Das Thema Müllentsorgung klingt erstmal brutal langweilig. Wie seid ihr an diese Story gegangen?

Arbeit zur BSR-Kampagne – Foto by I Like Visuals

Da wir viele Clips umsetzen sollten, war es wichtig eine Mechanik zu finden, die universal greift. Da hat uns Berlin selber inspiriert, denn du siehst jeden Tag auf der Straße, wie der Müll sehr abenteuerlich entsorgt wird. Wir haben also Entsorgungsarten und die Absurdität der Stadt aufgegriffen. In diesem Fall haben wir einfach geschaut, was uns umgibt, und das dann ästhetisch interpretiert und mit Witz aufgewertet, der bei Berliner*innen ankommt. Da war natürlich auch die BVG mit ihren Kampagnen ein Vorbild. Die BSR hat da ja mittlerweile eine ähnliche Tonalität. Es ist immer schön, Sachen zu machen, bei denen man selbst die Zielgruppe ist, weil man weiß, worauf man selbst anspringt.

Macht ihr nur Bewegtbild?

Generell machen wir mehr als Bewegtbild. Wir sind letztes Jahr mit einer anderen Agentur fusioniert, die vor allem Branding und Grafik gemacht hatte. Durch den Zusammenschluss können wir unsere Kund*innen ganzheitlich betreuen und unsere Kompetenzen und unser Know-How auch in Branding und Kampagnenentwicklung einsetzen. Es ist sehr fruchtbar, wenn Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten.

Dennis Ruf aka Rufus ist am 28. August von 10 bis 11 Uhr beim Content Creator Festival 21 zu sehen.


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