CCF 21: Thomas Münzner – Director Content Acquisition & Original Prod. bei Joyn

Thomas Münzner ist Director Content Acquisition & Original Production beim Streaming-Anbieter Joyn. Das Portal der Medienkonzerne ProSiebenSat1 Media und Discovery verbindet lineares Fernsehen mit einem On-Demand-Angebot. Darunter auch viele Original Produktionen. Darüber hinaus ist Thomas Münzner auch explizit für die Content-Strategie der Generationen Y und Z zuständig, also für die Jugend und jüngere Erwachsene. Dafür arbeitet er auch viel mit Content Creator*innen zusammen. Das waren für uns genug Gründe, ihn zum Content Creator Festival 21 einzuladen und freuen uns über sein Kommen. Er wird am 28. August an dem Talk zum Thema Streaming vs. Lineares Fernsehen teilnehmen. Vorab haben wir ihm ein paar Fragen über seine Arbeit gestellt.

CCF 21: Thomas Münzner – Director Content Acquisition & Original Prod. bei Joyn

Joyn startete im Sommer 2019 als Nachfolger der Plattform 7TV Joint Venture. Es ist die Streaming-Plattform der Medienkonzerne ProSiebenSat1 Media und Discovery, die wir hier bereits vorgestellt hatten. Thomas Münzner war einer der maßgeblich Beteiligten dieser Umstellung und damit an der neuen Strategie beteiligt. Außerdem hat er die ersten Original-Produktionen für die Plattform auf den Weg gebracht.

Die Erfahrung dafür brachte er von seiner Arbeit maxdome mit, wo er mit “Jerks” an der ersten deutschen Original-Produktion einer Video-on-Demand-Plattform beteiligt war. Heute arbeitet Joyn auch mit Content Creator*innen für die Original-Produktionen zusammen, was vor allem für die Content-Strategie für die Generation Y und Z entscheidend ist. Auch für diese Strategie ist Thomas Münzner verantwortlich.

Für das Content Creator Festival 21 nimmt Thomas Münzner am Medien-Talk zum Thema “Streaming vs. Lineares Fernsehen“ teil. Und da Joyn genau diese beiden Elemente zu verbinden weiß, ist er dort genau richtig aufgehoben und kann sicherlich Spannendes aus seinem Arbeitsalltag erzählen. Schon jetzt haben wir ihm Fragen zu dem Übergang zu Joyn, der Zusammenarbeit mit Content Creator*innen und seiner Teilnahme am Festival gestellt.

Mutige Ideen und langlebiger Content

Herr Münzner, Können Sie kurz schildern, wie der Content zu Joyn kommt und welche Kriterien dafür relevant sind?

Das ist natürlich sehr unterschiedlich. Wir bekommen viele tolle Inhalte durch unsere Shareholder ProSiebenSat.1 und Discovery sowie unsere über 15 anderen Content-Partner. Wir speisen also nach wie vor lineare Sender bei uns ein, weil wir das Live-TV-Angebot stärken möchten. Auf der anderen Seite akquirieren wir auch einzelne VoD-Lizenzen, wo wir uns auf das Zusammenspiel mit TV konzentrieren, um die maximale Aufmerksamkeit für das Programm zu gewährleisten. Wir produzieren aber auch Joyn Originals für den kostenpflichtigen PLUS+-Bereich. Hier fokussieren wir uns auf Koproduktionen mit unseren Sendern, während wir beim kostenlosen Angebot auf Inhalte für die junge Zielgruppe setzen und dafür auch immer Ausschau nach jungen Talenten, kreativen Content Creator*innen und mutigen Ideen halten.

Welche Rolle spielen Trends auf Plattformen wie YouTube, TikTok oder Twitch für Ihre Arbeit und die Gen Y/Z-Strategie?

Wir versuchen natürlich möglichst nah an der Lebensrealität unserer Zielgruppe zu produzieren und beobachten die Trends in den sozialen Medien genau. Wir sind aber weniger auf der Suche nach vorübergehenden Trends als nach Themen und Menschen, die die Zielgruppe langlebig interessieren und ansprechen.

„Wir schließen die Lücke zwischen klassischem TV und YouTube.“

Wie bedeutend ist lineares Fernsehen bei den Generationen Y/Z?

Lineares Fernsehen wird auch dort weiterhin bedeutend sein. Nur die Art und Weise, wie rezipiert wird, ändert sich. Auf unserer Plattform verteilt sich die Nutzung zwischen Live-TV-Inhalten und Inhalten auf Abruf recht gleichmäßig. Wir versuchen für unsere Zielgruppe das Bindeglied zu sein. Wir schließen die Lücke zwischen klassischem TV und YouTube. Bei uns finden die Generationen Y/Z sowohl Inhalte mit den Content Creator*innen, die sie von Social Media kennen, ihre liebsten TV-Programme wie “Grey’s Anatomy” oder “Steel Buddies”, als auch große Sportübertragungen und Event-Shows, die man gerne live erleben möchte.

Ein verlässlicher Partner

Wie benutzen Sie den Content-Creator-Begriff und wie arbeiten Sie mit Content Creator*innen zusammen?

Dabei gehen wir verschiedenen Ansätzen nach. Erst kürzlich haben wir beispielsweise eine Exklusiv-Partnerschaft mit Slavik Junge geschlossen. Hier geht es um Formate, die wir rund um eine Persönlichkeit kreieren. Ähnlich wie wir es auch mit Aaron Troschke mit “Shame Game” oder “ACHTUNG AARON!” bereits erfolgreich praktizieren. Daneben gibt es Formate wie “Mask Off”, wo in jeder Folge ein anderer Social-Media-Star im Mittelpunkt steht. Als dritte Säule haben wir fiktionale Formate, die wir mit schauspielbegabten Content-Creator*innen besetzen. Denken Sie beispielsweise an “Das Internat”, womit wir demnächst bereits in eine dritte Staffel starten.

Wir freuen uns sehr über Ihre Teilnahme am Content Creator Festival. Was versprechen Sie sich davon.

Wir freuen uns ebenfalls sehr dabei zu sein. Vielen Dank an dieser Stelle für die Möglichkeit. Das Thema “Content Creation” ist für Joyn ein sehr großes und wichtiges. Wir sind stets auf der Suche nach neuen Ideen und Talenten. Wir hoffen auf einen kreativen Austausch und interessante Gespräche auf dem Festival. Natürlich möchten wir dabei auch den Creator*innen zeigen, dass wir ein verlässlicher Partner sind, der für Vieles offen ist.

Thomas Münzner ist am 28. August Gast beim Content Creator Festival 21 und nimmt am Talk zum Thema “Streaming vs. Lineares Fernsehen” teil.


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